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Winter 1982/83

Anekdoten der TT-Abteilung:

Ganz schön gebechert

Ein Sportfreund der Abteilung fährt gern auf Turniere. Diesesmal hat er sich eines in Dachau ausgesucht. Da es sich um einen Eisenbahner handelt, fährt er mit dem Auto natürlich nur bis Ebersberg und benützt dann, wie es sich gehört, die S-Bahn. Groß ist sein Erstaunen, als sich zu der Veranstaltung noch 399 Gleichgesinnte eingefunden haben. Aber, was soll’s, schließlich stehen 24 Tische zur Verfügung. Man beginnt und unser Sportfreund hat um 13 Uhr mal ein Spiel und dann viel Ruh. Um 18 Uhr wird er wieder aufgerufen und schon 2 Stunden später erneut. Er ist immer noch nicht ausgeschieden, als er um 22.3o Uhr wieder zu seinem Schläger greift. Durst und Müdigkeit plagen ihn zwar. Aber nicht diese Unbillen zwingen ihn zu verlieren, sondern das Wissen, daß die letzte S-Bahn wartet. Also gilt’s. Verlieren, umziehen, raus aus Dachau, rein nach München. Mitternacht schlägt die Stunde. Der Durst wird immer größer. Die S-Bahn ist vor 3 Minuten abgefahren. Aber was soll’s, es geht noch ein Zug. Ja schon, aber der fährt nur bis Grafing. Wie kommt man von dort um diese Zeit nach Ebersberg? Wohl nur schlecht. Also denkt unser Freund folgerichtig, steig ich in Kirchseeon aus und spiele “Erzengel Gabriel”. Wenige Autos sind nur unterwegs, wer nimmt da schon einen mit? Endlich hält ein “Käfer”. Der Fahrer fragt den Sportsfreund, wo er den herkomme. Die Antwort: vom Tischtennisspielen. Fachkundiger Kommentar des mitdenkenden Fahrers: Da habt ihr wohl ganz schön gebechert.

Unser Sportfreund konnte dieses Mißverständnis nicht mehr aufklären, da sein Mund zwischenzeitlich ganz ausgedörrt war …….. Wie in Trance

lenkte er von Ebersberg aus sein Auto heim und konnte sich endlich um 2 Uhr früh ins Bett legen.

Unser Sportfreund hat nach seinem nur gut 3 Stunden dauernden Schlaf Seine Montagsarbeit trotzdem gut gemacht. Nur soll er ab und zu gemurmelt haben: Und Tischtennis ist doch schön ………

Die Sieger von Dachau sind übrigens – wie man aus zuverlässiger Quelle gehört hat – um 4 Uhr morgens heimgekommen.

Bärennatur

Sich einen Zahn ziehen lassen, ist nicht angenehm. Wenn das Kiefer dabei noch geöffnet werden muß, ist das eigentlich schon sehr unangenehm. Wenn man dann abends ein wichtiges Punktspiel hat, ist das für die Mannschaft ein Schlag, da man ja normalerweise ausfällt.

Nicht so für einen Spieler der 1. Herrenmannschaft. Er stellt sich an die Platte, auch wenn die Betäubung nachläßt, spielt nicht nur Einzel, sondern auch Doppel, verhilft seiner Mannschaft zum Sieg und bekennt hinterher, daß er sich manchmal schon schwach gefühlt habe.

Der Sieg wird natürlich gefeiert und unser Sportkamerad beschließt, sich mit etwas “Weichem” zu stärken. Wir denken an Suppe, Müsli, Pfannkuchen oder Eier. Weit gefehlt. Eine Schweinshaxe wird unter dem staunenden Blick der Sportfreunde verdrückt. Sein Abschlußkommentar: Guat war’s. Zur Nachahmung ist dies übrigens nicht zu empfehlen, denn dazu braucht man schon eine Kernnatur.

Kunst und Tischtennis

Daß auch im Bereich Sport die Kunst angesiedelt sein kann, konnte der Abteilungsleiter bei der Vereinsmeisterschaft 1982 beweisen. Am Jahrestag der Zertrümmerung konnte er nämlich Josef Berger seinen, vor einem Jahr zu Bruch gegangenen, mit dem Kennzeichen “Seltenheitswert” behafteten Holzschläger, als Kunstwerk hinter Glas gefaßt und gerahmt, wieder zurückgeben.

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