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Was wie eine stolze Siegesserie der Dritten in der Rückrunde klingt, entpuppte sich trotz erneuter Tabellenführung bei näherem Hinsehen als überaus trügerisch: trat doch das Team von Halfing ohne ihren besten Mann und nur zu Fünft an. Wasserburgs Dritte siegte erneut mit ihrem Standardergebnis von 9:4.

Zu sehr fehlte beim Gegner Halfing ihre Nr. 1 Thomas Braun und in der Dritten ihr z.Zt. ebenfalls Bester wegen Krankheit Sepp Berger.

Die Erinnerung an die Hinrundenniederlage war bei allen Beteiligten noch lebendig und bestimmte die Atmosphäre dieser Partie. Fünf Halfinger, auf dem Abstiegsrelegationsplatz stehend, schienen an diesem Abend jeden Siegeswillen schon vorher verloren zu haben und die Mannen der Dritten wollten auf keinen Fall einen erneuten Punktverlust riskieren.

So entwickelte sich eine nervöse Partie auf schwachem Niveau ohne große Spannung und spielerische Höhepunkte. Markus Feldmann musste im Einzel gar nicht antreten und der als Vertretung für Sepp agierende Thomas Daniel gewann im hinteren Paarkreuz knapp gegen den unangenehm zu spielenden Halfinger Mayer. Ein gestresst wirkender Reitberger konnte endlich wieder einmal beide Partien gewinnen, hingegen war Johannes Unterberger im vorderen Paarkreuz an diesem Abend überfordert und verlor seine beiden Einzel deutlich. Ihm steckte wohl noch seine Erkrankung in den Knochen. Auch Markus Kloo und Matthias Oesterheld gewannen ihre ersten Partien im mittleren Paarkreuz. Beim Stande von 8:2 machten es dann Johannes mit seiner zweiten Niederlage und Markus Kloo, der sein zweites Spiel ebenfalls verlor, noch ein wenig spannend, ehe Matthias mit einem 5 Satz Sieg das Match beenden konnte.

Die Freude hielt sich in Grenzen angesichts des ausstehenden Restprogrammes und dem Wissen, dass die direkten Mitkonkurrenten Prien und Halfing, alle drei haben jeweils 5 Minuspunkte vorzuweisen, nach Spielen vorn liegen. Übrigens: Prutting und Prien schlugen 6 Halfinger jeweils 9:0. Das stimmt nachdenklich.

Sollte man im direkten Aufeinandertreffen gegen Prien verlieren (was alle Experten prophezeien) und sogar Endorf  in einem Endspiel um den zweiten Platz schlagen können, käme es am Ende auf genau dieses Spielverhältnis zwischen Endorf und Wasserburg um den Relegationsplatz an. Aber auch Prutting muss erst einmal bezwungen werden. Somit ist klar: ab jetzt zählt jedes Spiel, will man am Ende um den Aufstieg mit dabei sein.

Die nächste Partie gegen Schlossberg ist erst in knapp zwei Wochen, dann kommen die „ drei Spiele der Wahrheit“.

Matthias Oesterheld