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Nachdem man in der Vorsaison noch den Meistertitel in der 4. Kreisliga holen konnte, gilt die Vierte in dieser Saison vor allem nach den Abgängen von Franz und Sepp an die Dritte als einer der Top-Favoriten auf einen Abstiegsplatz. Im ersten Saisonspiel verpasste man mit zwei Ersatzspielern knapp einen Punktgewinn auswärts in Babensham (6:9). Die mit Abstand größte Sensation des Abstands bestand aber darin, dass man anschließend nicht traditionsgemäß beim Wimmer Wirt einkehrte, sondern in die Pizzeria am Penzinger See auswich. Befürworter des Wimmer Wirtes können aber an dieser Stelle befreit aufatmen, da Gerüchten zu Folge nur die Dritte Mannschaft der Babenshamer von dieser kulinarisch vielfältigen Gaststätte abweicht.

Eine Woche später rechnete man sich gute Chancen gegen die im Verhältnis zur Liga eher schwach aufgestellten Griesstätter aus. Leider musste man selbst erneut auf zwei Stammspieler verzichten. Insbesondere Thomas & Kili enttäuschten an diesem Abend und holten vorne gegen wirklich stark spielende Gegner 0 Punkte. Zu allem Überfluss vergaben die beiden im Schlussdoppel sogar noch 3 Matchbälle zum Unentschieden. Am Ende verlor man also gegen einen schlagbaren Gegner mit 7:9. Leider muss man klar feststellen, dass man wohl mindestens 3 Punkte aus den ersten beiden Spielen hätte holen können.

Am letzten Donnerstag sollte aber der durchwachsene Saisonstart sofort wieder vergessen werden. Bis in die Haarspitzen motiviert trat die junge & dynamische Wasserburger Vierte auswärts in Prutting an. Als Teambuilding-Maßnahme beschloss man sowohl hin und zurück mit 5 Mann in einem Auto zu fahren. Dieser Schritt sollte den Grundstein für den späteren Auswärtssieg legen. Man konnte sogar fast vollständig auflaufen, einzig Thilo fehlte zum dritten Mal in Folge. Es wird darüber spekuliert, dass er nach zu viel Urlaub (inkl. ausführlicher Dokumentation auf dem sozialen Medium Instagram) so erschöpft ist, dass es insbesondere mental noch nicht für eine Rückkehr zum Tischtennis reicht.

Die Doppel verliefen leider so schlecht wie nur möglich. Es konnten nur 2 Sätze gewonnen werden, sodass man sofort 0:3 zurück lag. Im ersten Einzel brachte es Kili nach starkem ersten Satz nicht übers Herz seiner Gegnerin Sonnenhauser den Sieg zu verwehren und verlor mit 1:3. Thomas holte gegen den Pruttinger 2er Dengl, der an diesem Abend eher schwach auftrat, den ersten Punkt. Misch konnte trotz teilweise spektakulären Ballwechseln gegen Thuspass einen 1:5 Rückstand nicht verhindern. Man stellte sich an dieser Stelle darauf ein schnell wieder nach Hause zu fahren und es wurde das Minimalziel ausgerufen wenigstens noch 1-2 weitere Punkte zu holen. Doch was dann passierte, kann der Überschrift des Berichts entnommen werden. Jeffrey verkürzte den Rückstand mit einem Sieg gegen Segl. Michi Kaltenhauser, von Jeffrey nurnoch als „Michael Jackson“ bezeichnet, zeigte, dass er Training nicht nötig hat und verkürzte den Rückstand auf 3:5. Ersatzmann Röhrl überzeugte auf ganzer Linie und holte das 4:5 gegen den Pruttinger 5er Flieger. Das vordere Paarkreuz bereut inzwischen stark im Managerspiel nicht in ihn investiert zu haben. Thomas und Kili sorgten im Anschluss sogar dafür, dass man in Führung gehen konnte, 6:5 für Wasserburg. Jeffrey konnte die Führung direkt auf 7:5 ausbauen. Es folgte ein weiteres Highlight des Abends. Misch konnte in seinem zweiten Einzel im Entscheidungssatz mit 5:0 in Führung gehen. Sein Gegner griff daraufhin ganz tief in die Taktik-Trickkiste. Die Taktik-Trickkiste ist in diesem Fall ein Kühlschrank und nach einem Timeout und 0,5 Litern Bier kehrte Mischs Gegner wie ausgewechselt an die Platte zurück. Frisch gestärkt holte er im Anschluss 8:6 Punkte. Mathematik interessierte Bericht-Leser stellen aber natürlich sofort fest, dass dies nur noch für ein 8:11 reichte. Somit steuerte Misch den 8. Wasserburger Punkt bei. Michael Jackson-Kaltenhauser machte anschließend die Sensation perfekt. Ein 1:5 konnte also durch acht Einzelsiege in Folge in ein 9:5 umgewandelt werden. Einen Wirtbesuch gab es an diesem Tag nicht, jedoch bewiesen die Pruttinger wahre Größe in der Niederlage und öffneten den zuvor beschriebenen Kühlschrank auch für ihre Wasserburger Gegner. Der Sieg bewegte Jeffrey sogar dazu einen seiner legendären Spitznamen endlich auch an Kili zu vergeben. Damit folgt er auf „Andygucci“ = Andy Gartner, „Thomasbanty“ = Thomas Götz, „Phillippanzo“ = Philipp Mähnert, „Michael Jackson“ = Michael Kaltenhauser und „Jessy-Cool“ = Jeffrey Sarwuan. Um die Spannung für eventuell folgende weitere Berichte hochzuhalten wird Jeffreys neueste Namenskreation an dieser Stelle aber nicht bekannt gegeben.

Kilian Schumacher