Select Page

Am Freitag kam es zum Nachbarschaftsduell (Tabellensituation) mit Feldkirchen. Wir musste leider auf den im Urlaub verletzten Kili verzichten. Dafür rückte Samson nach und durfte sich wieder ins Blickfeld der ersten Mannschaft spielen.
Die Doppel wurden nach dem Grad der Eingespieltheit aufgestellt, d.h. die beiden jungen, ehemaligen Rotter Samson und Reiti bildeten das Doppel 3 und gewannen das Spiel im Handumdrehen in drei Sätzen. Fast genau so schnell erledigte Doppel 1 Jakob und Maxi ihre Pflichtaufgabe – ebenfalls mit 3:0. Das in der Vorwoche so erfolgreiche Doppel 2 aus Carsten und Fee konnte auch am Freitag die Gegner ärgern, verloren dann aber im Entscheidungssatz knapp mit 3:2. Ein gelungener Einstieg in den Abend.
Da im Tischtennis nicht immer der Stärkere gewinnt, sondern auch viel Psychologie und Mathematik im Spiel ist, beschäftigt sich der heutige Artikel um interessante Statistiken und der Beweis, warum die Erste gar nicht anders konnte, als dieses Spiel klar zu gewinnen.

Jakob Heindl:

Gemäß den TTR Punkten ist Jakob einer der besten Spieler der Liga. Das beweist seine starke Siegquote aus der Vorrunde von 79%. In der Rückrunde liegt sie nur noch 25%. Auch an diesem Abend konnte er „nur“ gegen Aigner einen Sieg erringen. Die Siegwahrscheinlichkeit lag gegen diesen Gegner auf einem Rekordwert von 86,3%. Gegen Kellerer musste er sich aber im Entscheidungssatz klar geschlagen geben. Diese Niederlage beruht vor allem an der schlechten Quote der angenommenen Angaben (maximal 50% – allerdings handelt es sich hier um eine grobe Schätzung der Redaktion). Doch woher der große Unterschied von Vor- zu Rückrunde? Spielt Jakob lieber auswärts? Beeinträchtigt Prüfungs- oder Umzugsstress die Leistungen? Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren.

Maxi Ass:

Maxi spielte erstmals seit seiner Krankheit aus der Vorwoche. Bei bester Gesundheit war er jedoch noch nicht. Seine Wichtigkeit stellte er aber beim Sieg gegen Kellerer unter Beweis. Ein klassisches 50/50 Spiel, was auch ein Blick auf die TTR Punkte (1552/1552) beweist. Maxi gewann die ersten beiden Sätze – ein gutes Zeichen, denn immerhin gewinnt er 60% seiner Spiele, wenn er den ersten Satz auch gewinnt. In dieser Saison siegt Maxi im 3. Satz aber nur ein von vier Mal, diese Horrorstatistik konnte er an diesem Abend auch nicht aufbessern. Den kleinen Durchhänger übernahm er nicht in den Folgesatz und gewann mit 3:1. Gegen Aigner gelang Maxi wenig und so stand am Ende ein 1:3 im Spielberichtsbogen.

Carsten Link:

Sobald Carsten aufgrund seiner TTR-Punkte Favorit ist, gewinnt er seine Spiele zu 80%. Auch diese Statistik bewahrheitete sich an diesem Abend, da er sowohl gegen Laufer, als auch gegen Meixner der Punktbessere war. Gegen Laufer gab es im Entscheidungssatz ein knappes 11:9. Im zweiten Spiel gegen Meixner tat sich Carsten deutlich leichter und gewann mit 3:0 und sicherte so am Ende das 9:3 für die Erste. Dabei half Ihm auch seine Stärke, sobald es in die Verlängerung eines Satzes geht, denn hier ist er in 7 von 10 Fällen der Sieger.

Markus Reitberger:

Reiti durfte gegen Meixner seinen 500. Einsatz in einem Einzel feiern. Der Druck ist vor so einem Jubiläum bekanntlich enorm. Nach der 2:0 Satzführung war die Siegwahrscheinlichkeit sehr hoch, denn eine Niederlage gab es bei diesem Ergebnis in seiner gesamten Tischtennislaufbahn nur zu 7% und war daher mehr als unwahrscheinlich. Mit 3:1 siegte er unter dem Strich und brachte seiner Mannschaft einen weiteren Punkt ein.

Werner Fenzl:

Fee durfte in einem offenen Spiel gegen Lunz in den Entscheidungssatz. In dieser Saison liegt seine Quote im fünften Satz bei 50%. In der Vorwoche musste er sich in diesem Satz noch geschlagen geben, so war es allen Beteiligten klar, dass er in dieser Woche den Sieg nach Hause schiebt. Gesagt, getan – ein weiterer Punkt für die Erste. (Gegen Reiti gewann er in einem Bonusspiel auch noch im fünften Satz. Da dies nicht für die Statistik zählt, kann für den nächsten Entscheidungssatz keine Prognose getroffen werden ?)

Samson Kröff:

Samson dürfte froh sein, dass die Serie aus Auswärtsspielen vorbei ist, denn dort gewann er nur 44% seiner Spiele in diesem Jahr. Deutlich wohler fühlt er sich in der heimischen Halle, denn hier kann er auf eine starke Quote von 80% gewonnener Spiele blicken. So hatte auch Schnitzenbaumer keine Chance und Samson gewann mit 3:0. Selbst ein 3:8 Rückstand im dritten Satz wurde in einen 11:8 Sieg umgewandelt. Wer hätte das vor drei Monaten in der Ferne noch für möglich gehalten?

Insgesamt waren die Wasserburger in jedem Einzel der Favorit und hatten eine durchschnittliche Siegwahrscheinlichkeit von 65,9%. Bei der absolvierten Anzahl von zwölf Partien würde sich ein Stand von 8:4 ergeben. Eventuell war der Heimbonus entscheidend, dass das Spiel sogar mit 9:3 endete. In der nächsten Woche lautet der Gegner Prutting, die sich in dieser Saison sehr stark und ausgeglichen präsentieren. Wir hoffen auf einen weiteren Sieg und freuen uns über zahlreiche Zuschauer.

Markus Reitberger