Am Ende war es wohl die rund einstündige Anreise durchs Traunsteiner Hinterland, die der ersten Herrenmannschaft gegen den Tabellendritten aus Oberteisendorf ein Unentschieden bescherte. Denn v.a. weil Andi an diesem Abend von Johannes vertreten wurde, war ein Umdenken in Bezug auf die Doppel notwendig. Und so hatte man genügend Zeit, jene Aufstellung zu finden, die einerseits ein 3:0 Startpolster bescheren, andererseits auch jedem Spieler vor seinem ersten Einzel eine optimale Pausenlänge gewährleisten sollte. Obwohl dieses Ziel mit der Aufstellung Jakob/Maxi, Kilian/Fe und Samson/Johannes nicht ganz erreicht wurde – man konnte mit 2:1 in Führung gehen, wobei Kilian/Fe überraschend gewannen und Samson/Johannes überraschend verloren – war man mit dem Vorsprung von einem Punkt auch nicht unzufrieden. Es lag also zu Beginn der ersten Einzelrunde an Jakob und Maxi, die sympathischen Gegner weiterhin unter Druck zu setzen. In einer Halle, in der man mit eisläuferischen Fähigkeiten eindeutige Vorteile an der Platte hatte, gelang es den beiden jedoch selten, Akzente zu setzen, und auch Kilian musste sich später ohne viel Gegenwehr geschlagen geben. Bei einem 2:4 Zwischenstand hatte man dann aber noch drei Joker in Form von Fe, Samson und Johannes in der Hinterhand, die allesamt ihre Einzel gewinnen konnten und wieder für den anfänglichen Vorsprung von einem Punkt sorgten. Zumindest ein Einzelsieg war nun das erklärte Ziel von Jakob und Maxi im vorderen Paarkreuz und mit einem Sieg konnte Maxi das Versprechen auch einhalten, während Jakob genauso wie Kilian wieder verlor. 6:6 stand es also und jedem war klar, dass man mit weiteren zwei Punkten für eine kleine Überraschung sorgen konnte. Von dieser aufkommenden Hoffnung übermannt zeigten Fe und Samson jedoch eine mehr oder weniger pomadige Vorstellung an der Platte und sorgten damit für das sichere Unentschieden der Gegner und spätestens, als Johannes in seinem Einzel nach einem verlorenen ersten Satz auch den zweiten Satz nach einer 9:1 Führung abgeben musste und mit 0:2 in Rückstand ging, war die Diskussion unter den Schlussdoppelspielern groß, ob man überhaupt das Spiel beginnen sollte. Doch dann begannen zumindest für die Wasserburger Spieler die großen Momente des Abends, denn während Johannes Stück für Stück ins Spiel fand und Satz um Satz gewinnen konnte, zeigten Jakob und Maxi, dass es nicht die falsche Entscheidung gewesen war, sie als Schlussdoppel aufzustellen, und kurz nachdem Johannes in einem Fünfsatzkrimi gewinnen konnte, machten auch Jakob/Maxi den Sack zu und das 8:8 Unentschieden perfekt. Am Jubel nach dem letzten Sieg konnte man auch sehen, dass man damit keineswegs unzufrieden war!
Jakob Heindl