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An einem schönen Freitag Abend machten sich sechs wagemutige Männer auf den Weg ins dunkle Königreich Söchtenau, um die schöne Prinzessin Victoria Zweipunkt zu befreien. Die Wasserburger Truppen stellten sich in folgender Formation auf:

– Jakob, der Fromme
– Maxi, der Geschäftige
– Reiti, der Stratege
– Kili, der Bärtige
– Noppi, der Graue
– Samson, der Zerstörer

Die Söchtenauer stellten ein Heer, die genau der Größe der Wasserburger entsprach. In einem ersten Wettkampf sollten sich zwei eines jeden Reiches zusammentun und gegen zwei der feindlichen Truppen antreten. Man entschied sich, dass der Fromme und der Bärtige gut zusammenpassten und gegen die erfahrenen Widersacher Hundhammer/ Kronast antreten durften. In vier knappen Runden wurden diese bezwungen und ein erster Wirkungstreffer gelang. Der Geschäftige und der Graue zeigten, dass sie bereits über viel gemeinsame Kampferfahrung verfügen und siegten ebenfalls in vier Runden. Zum Schluss durften der Stratege und der Zerstörer gegen die Gegenüber Kindermann/ Opperer antreten und gewannen routiniert.

Trotz der Niederlagen rafften sich die Söchtenauer auf und wollten in den Einzelwettkämpfen den Sieg für das Heimatland erzielen. Maxi, der Geschäftige, forderte zuerst den Gelehrten Hundhammer heraus. In einem spanenden Kampf über fünf Runden erzielten beide Kontrahenten viele Wirkungstreffer, doch der Geschäftige erzielte den wirkungsvollsten und siegte so knapp. Eine Arena weiter versuchte Jakob, der Fromme, sein Glück gegen Kronast. Auch hier bot sich den Zuschauern ein wahres Spektakel, denn ein optisches Übergewicht konnte keiner der beiden erzielen. So musste man bis zum Schluss warten, ehe sich der Fromme ganz knapp nach fünf Runden durchsetzen konnte. Der Bärtige versuchte durch seine Optik zu beeindrucken und schaffte dies gegen den asiatischen Kämpfer Pan. In einem wahren Krimi siegte Kilian ebenfalls nach fünf Runden in der Verlängerung. Er leistete sich den Luxus einen 9:2 Vorsprung in der fünften Runde nicht gleich nach Hause zu bringen, um für einen möglichen Zweitrundenkampf genügend Angriffsschläge trainiert zu haben. Reiti, der Stratege, zeigte wohl seinen besten Kampf der Saison, musste aber dennoch eine knappe, herbe Niederlage einstecken. Der erste Rückschlag der Wasserburger im Kampf um die schöne Prinzessin. Da dann aber der Zerstörer seinen ersten guten Kampf seit Wochen darbot und den Koloss Kindermann klar in drei Runden zu Boden zwang, wähnte man sich schon bald am Ziel der Träume. Noppi, der Graue, präsentierte dann aber eine Leistung, die seinem Beinamen entsprach und musste sich gegen den Gelverleiher Opperer beugen.

Die Söchtenauer hatten immer noch nicht genug und wollten in einer zweiten Einzelrunde die Prinzessin verteidigen. So schickten sie abermals den stärksten Kämpfer Hundhammer ins Rennen, doch Wasserburg konterte mit ihrem stärksten und frommsten Kämpfer Heindl. Das Duell der Duelle war spannend bis zum letzten Schlagabtausch. Durch kluge Ratschläge und einem ausgeklügelten Schlachtplan der Kollegen für die entscheidende fünfte Runde erkämpfte sich Jakob den Sieg für das Wasserburger Reich. So musste nur noch ein Duell entschieden werden, aber weder der Geschäftige noch der Stratege vermochten einen Sieg zu erringen. So durfte abermals der Bärtige zeigen, dass er den Gegner mit seiner beeindruckenden Haarpracht im Gesicht einschüchtern kann. Dies schaffte er zwar erst nach fünf Runden, aber so machte er den Sieg für die wagemutigen Wasserburger möglich, die nun im Besitz der schönen Prinzessin Victoria Zweipunkt sind. Am Ende fuhr man mit den besiegten Söchtenauern zum örtlichen Schankwirt. Der Weg dorthin entsprach jedoch mittelalterlichen Verhältnissen, so dass man einen Bruch der Kutschenachse befürchten musste. Die Kutschenlenker bewältigten die widrigen Verhältnisse jedoch meisterlich und brachten die tapferen Soldaten unbeschadet zu ihrem verdienten Gerstensaft.

Die Prinzessin machte es möglich, dass die Wasserburger in der Gunst der Völker der Bezirksklasse A stiegen. Sie passten sich so an die Kampfkraft der umliegenden Königreiche an. In sieben Monden steht die nächste Schlacht gegen die Nachbarn aus Griesstätt bevor. Auch hier will man in vollständiger Formation antreten und viele Wirkungstreffer erzielen.

Markus Reitberger