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Sommer 2010

Erwartungen Übertroffen

Die Saisonbilanz beinahe aller Wasserburger Tischtennis-Mannschaften fällt positiv aus

Herren 1:

Obwohl man wusste dass es in dieser noch einmal stärker gewordenen Liga nicht einfach werden würde hatte sich die Mannschaft doch einiges vorgenommen für diese Saison. Den 6. Platz des vergangenen Jahres galt es nach Möglichkeit zu verbessern. Als kleiner Unsicherheitsfaktor stand zudem zunächst die Frage im Raum wie sich Michael Kölbl in seiner ersten Herren-Saison schlagen würde.

Der Saisonauftakt misslang: Kurzfristig mit Ersatz angetreten verlor man zu Hause gegen die im Vorjahr punktgleichen Bruckmühler. Zwar konnt eine Woche später den übermächtigen Kolbermoorern ein Punkt abgetrotzt werden, doch Verletzungspech verhinderte, dass die so wichtige Konstanz in die Mannschaft kam. Adrian Gluchow und Ivan Maticic fielen beide einen Großteil der Hinrunde aus, überhaupt konnte man bis Weihnachten nur einmal komplett antreten. Die Ersatzspieler kämpften wacker, doch insbesondere der sechsmal eingesetzte Jungspund Samson Kröff war kein gleichwertiger Ersatz.

Die Anzahl der eingesetzten Spieler (13) und Doppelpaarungen (21) spricht eine deutliche Sprache: So etwas hatte es in der ersten Mannschaft seit Jahren nicht mehr gegeben. Nach Traunreut fuhr man gegen Mitte der Halbrunde gar mit drei Ersatzspielern und fing sich dann auch eine deftige 1:9-Klatsche ein.

So konnte man froh sein, dass man nach drei wichtigen Siegen gegen Kellerkinder aus den letzten vier Spielen mit einem ausgeglichenene Punktekonto den Jahreswechsel beruhigt abwarten konnte. Kölbl hielt sich prächtig und “Altstar” Udo Laube kehrte nach starken Leistungen (die er in der Rückrunde gar noch verbessern konnte) an die Spitze der Rangliste zurück – überhaupt wurde diese vollkommen durchgeschüttelt.

Besser und vor allem ruhiger verlief dann die Rückrunde. Die verletzten Spieler kehrten in die Mannschaft zurück und somit auch die Kontinuität. Nach Niederlagen gegen die Spitzenteams lief es anschließend zwar nicht überragend, doch der Abstiegskampf drohte nie ernsthaft ein Thema zu werden. Mit einer Serie von fünf Spielen ohne Niederlage gelang noch eine kleine Aufholjagd, so dass man die Saison als Tabellenfünfter (fast hätte es noch zu Platz vier gereicht) beendete – immerhin einen Rang besser als vor Jahresfrist. Dies ist angesichts der personellen Probleme in der Vorrunde sicherlich eine mehr als beachtliche Leistung.

Udo Laube beendete die Saison mit der klar besten Bilanz. Doch auch Kilian Orschau, der nach einer starken Vorrunde ins vordere Paarkreuz gerutscht war, konnte dort nach größeren Anfangsschwierigkeiten noch einige Spiele gewinnen. Andy Gartner spielte in der Mitte eine weit bessere Rückrunde als die Vorrunde an Position 2 verlaufen war. Während Adrian Gluchow hinten eine sichere Bank war, fand Ivan Maticic nie zu einer wirklich ansprechenden Form. Abzuwarten bleibt nun was die Diskussionen der kommenden Wochen um die Zusammensetzung der Mannschaft in der nächsten Spielzeit bringen werden.

Herren 2:

Die schönsten Erfolge sind ja bekanntlich die überraschenden Erfolge, und von der Leistung der “Zweiten” konnte man diese Saison durchaus überrascht sein. Nach dem Herzschlagfinale vor einem Jahr, in dem man sich nur um eine Haarspitze vor Relegation und Direktabstieg gerettent hatte, konnte das primäre Ziel zunächst nur der Klassenerhalt sein. Zwar hatte es damals bereits unfassbar viele enge Spiele gegeben und die Punktebilanz am Saisonende war sogar beinahe ausgeglichen – doch dass nur ein Jahr später ein dritter Platz rausspringen würde, musste wohl auch die großen Optimisten überrascht haben.

Mit Stefan Rothmeier kam aus der ersten Mannschaft eine nominelle Verstärkung hinzu, der langjährige Mannschaftsführer Helge Wilker rutschte in die “Dritte” zurück. Zusätzlich sollten Jakob Heindl und ab der Rückrunde auch Benedict Schwarz als E/J-Spieler Ausfälle möglichst gleichwertig kompensieren.

Die Saison begann wie die letzte geendet hatte: Nach sechs Spielen hatte man eine ausgeglichene Bilanz von 6:6 Punkten vorzuweisen, man rangierte im Mittelfeld. Rothmeier stellte sich nicht als die erhoffte Verstärkung heraus, er fand nicht aus seiner Dauerkrise und legte ab November eine schöpferische Pause ein. Mit Josef Berger und dem bereits erwähnten Heindl fand sich aber starker Ersatz. Zwar hatte man damit ein etwas beruhigendes Polster auf die Abstiegsränge, doch für einen vorderen Platz am Jahresende ließ wenig vermuten.

Dann aber startete das Team eine Serie wie man sie lange nicht gesehen hat: Bis zur Winterpause gab es einen Pflichtsieg gegen Riedering sowie zwei ganz wichtige Erfolge gegen Feldkirchen und Prien. Somit überwinterte man bereits als Tabellendritter. Nach dem Jahreswechsel gab es fünf weitere Erfolge, darunter den Höhepunkt beim in der gesamten Saison nur in diesem Spiel bezwungenen Meister aus Heufeld. So konnte man sogar auf Platz zwei vorrücken, wobei man vom Ausfall des sonst alljährlich im Spätwinter stattfindenden Jahresurlaub von Carsten Link profitierte. Auch Rothmeier gab nach einigen Spielen sein Comeback und konnte noch den ein oder anderen Einzel-Sieg im hinteren Paarkreuz erringen. Er blieb der einzige Spieler der Mannschaft mit einer negativen Bilanz.

Im direkten Duell mit Kolbermoor um Platz 2 gab es dann allerdings die einzige echte Enttäuschung in dieser Saison: Trotz 7:6-Führung musste man sich noch geschlagen geben und dem Gegner den Vorrang lassen.

So endet die Spielzeit auf einem dritten Tabellenplatz, den man, hätte man ihn zu Saisonbeginn angeboten bekommen, wohl sofort angenommen hätte. Zur kommenden Saison könnte man damit sogar – weiter verstärkt – auf den richtigen Aufstiegskampf spekulieren, kommt doch weder von oben aus der Bezirksliga noch von unten aus den zweiten Kreisligen eine überragende Mannschaft hinzu.

Herren 3:

Nach zwei Jahren im (hinteren) gesicherten Mittelfeld der Liga und verstärkt mit dem von oben nachgerutschen Helge Wilker sowie Captain Markus Feldmann, der in der vergangen Saison nur am Ende zu ein paar Einsätzen kam, wurde von der Mannschaft auf jeden Fall wieder ein Platz im Mittelfeld erwartet, allerdings diesmal eher im vorderen. Dass es am Ende sogar für den dritten Rang reichen sollte, hatten aber wohl die wenigste erwartet, hatten doch laut Feldmann “einige Weicheier in meiner Mannschaft bis zuletzt mit dem Abstieg gerechnet.” Doch der Reihe nach.

Der Saisonstart gelang mit vier Siegen in Folge, allerdings waren die Gegner zwei Aufsteiger, dazu Abstiegskandidat Söchtenau, und Schechen war gleich gar nicht erst angetreten. Gegen den Meisterkandidaten FT Rosenheim setzte es dann zu Hause trotz Bestbesetzung eine herbe 1:9-Schlappe. Alles schien also seinen geregelten Gang zu gehen. Doch die Mannschaft – verstärkt mit dem EJ-Spieler Benedict Schwarz, der alle seine sechs Einzel im vorderen Paarkreuz gewann – konnte auch einige Ausfälle kompensieren und besiegte auch stärkere Gegner ziemlich souverän. Gegen den zweiten Aufstiegskandidaten aus Endorf setzte es allerdings wieder eine deutliche Niederlage.

So fand man sich nach der Hinrunde etwas überraschend in der Verfolgerposition, nur zwei Zähler vom Relegationsplatz entfernt. Allerdings war ob der klaren Niederlagen die Hoffnung einen der beiden Erstplatzierten noch überholen zu können äußerst gering. Hinzu kam, dass der Aufstiegswunsch innerhalb des Teams ungefähr so ausgeprägt war wie ein Tischtennisball groß ist.

In der Rückrunde kam dann noch mehr Konstanz in die Mannschaft, nur noch selten benötigte man Ersatzspieler und war daher auch nicht mehr auf die Dienste vom in die “Zweite” beorderten Schwarz angewiesen. Ansonsten verliefen die Spiele 2010 ähnlich wie in der Vorrunde: Die hinter einem liegenden Gegner wurden besiegt, Rosenheim aber musste man sich erneut geschlagen geben. So waren alle Aufstiegsträume endgültig kein Thema mehr und die Niederlage im Spiel beim Verfolger Prutting, zu dem man mit zwei Ersatzspielern aus der fünften Mannschaft angereist war, belanglos. Als Ausgleich konnte man aber eine Woche später im Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Endorf beweisen zu was man im Stande ist: Mit dem umkämpften 9:7-Erfolg revanchierte man sich für die Pleite im Hinspiel und hätte den Gästen beinahe noch den direkten Aufstieg versaut (durch einen klaren Sieg im “Finale” gegen die FT setzte sich Endorf aber doch noch als Erster durch).

So ist eine Saison zu bilanzieren, in der die Mannschaft etwas überraschend einen ganz klaren dritten Rang erspielte, die Teams davor erwiesen sich über das ganze Jahr gesehen aber doch als stärker, zu erkennen beispielweise an dem deutlich schlechteren Spielverhältnis der Wasserburger. Alle sechs Stammspieler können eine deutlich positive Bilanz aufweisen, ohne dass es einen wirklich überragenden Spieler gegeben hätte, und auch die Doppelergebnisse können sich sehen lassen.

Sollte die Mannschaft zur kommenden Spielzeit von oben eine Verstärkung erhalten, könnte man eventuell doch noch etwas weiter nach vorne schielen. Klar ist auf jeden Fall, dass Christian Wolf den Verein in Richtung der neu gegründeten Herrenmannschaft in seinem Heimatort Griesstätt verlässt.

Herren 4:

Verstärkt mit dem aus der dritten Mannschaft zurückgerutschten Peter Haas (der allerdings nach einer längeren Verletzungspause erst wieder zu seiner alten Klasse finden musste) sowie dem – diesmal auch offiziell als Stammspieler bezeichneten – wiedererstarkten Werner “Fimp” Mandelsperger hatte sich die “Vierte” trotz des knappen Klassenerhalts vor einem Jahr hohe Ziele gesteckt: Vorne Mitspielen und die “Großen” ärgern lautete die Devise, mit einem Auge schielte man auch auf den zur Aufstiegsrelegation berechtigenden dritten Platz, den man am Ende auch erringen konnte. Bis dahin war es aber ein weiter Weg.

Mit 7:3 Punkten startete man durchaus ordentlich in die Saison, konnte aber dabei die als “groß” eingeschätzten Soyener nicht ärgern (3:9), zudem gab man gegen den Abstiegskandidaten Endorf einen unnötigen Zähler ab. Man freute sich darüber, dass man dieses Jahr mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben würde – doch zu früh. Ein knappes 7:9 gegen die Liga-Topmannschaft Halfing wurde gefolgt von einem Remis und einer weiteren Niederlage, man hatte einen Negativlauf und verlor prompt das letzte Spiel der Hinrunde nach einer desolten Leistung gegen die bisher erst mit drei Zählern ausgestatteten Rosenheimer. Plötzlich lag man wieder da, wo man eigentlich nicht mehr hin wollte: auf dem Abstiegs-Relegationsplatz.

Das erste Paarkreuz hatte sich zumeist als überfordert erwiesen: Haas war nach seiner langen Pause noch nicht wieder der alte und Philipp Hell merkte man das fehlende Training deutlich an. So musste in der Winterpause gezwungenermaßen die Rangliste umgestellt werden – ein Glücksgriff wie sich später herausstellte! Der hinten überragend spielende Mandelsperger sprang an Position zwei und das Leistungsträger-Duo Captain Johannes Unterberger und Matthias Oesterheld standen nun an 1 und 3.

So ging es in die Rückrunde mit dem primären Ziel, die Abstiegsränge weit hinter sich zu lassen. Dies gelang, und zwar besser als gedacht: Sieben Siege in Folge, darunter ein 9:6 beim Tabellenführer aus Soyen, spülte die Mannschaft auf Rang drei vor. Zwar verlor man dann doch noch, 7:9 in Halfing, und verpasste den direkten Aufstieg um drei Punkte, trotzdem hatte das Team in der Rückrunde gezeigt was wirklich in ihm steckt. Fünf Spieler konnten ihre Hinrundenbilanz zumeist deutlich verbessern. Außerdem herrschte in der Mannschaft eine menschliche Harmonie und ein Zusammengehörigkeitsgefühl, wie es in der Vierten schon lange nicht mehr der Fall war. Dies drückte sich auch in dem Umstand aus, dass kaum Ersatzspieler benötigt wurden.

Dass es im Relegationsspiel gegen die überlegenen Großkarolinenfelder am Ende nicht zum Aufstieg reichte (siehe auch Extra-Bericht vom 01.05.) war zwar ein Wermutstropfen, schmälert aber die Leistung der Mannschaft über die gesamte Saison gesehen nicht. Das Ziel für kommendes Jahr ist klar: Aufstieg!

Herren 5:

Als “Ausbildungsmannschaft” sind die sportlichen Ziele der “Fünften” meist nicht allzu hoch gesteckt worden, und das galt dieses Jahr ebenso nach dem drittletzten Platz der vergangenen Saison. Auch wenn man mit dem von oben nachgerutschen Mathias Till sowie Neuzugang Jens Wellens zur diesjährigen Spielzeit Verstärkung bekommen hatte. In erster Linie stand also wieder der Spaß am Tischtennis und die Nachwuchsförderung auf dem Programm.

In der Vorrunde lief nach dem “Pflichtsieg” gegen die in dieser Liga chancenlosen Babenshamer im zweiten Spiel wenig zusammen: Es setzte Niederlage um Niederlage, über ein 4:9 kam man nie hinaus, und kurz vor der Winterpause war der Frust bei Mannschaftsführerin Vroni Amann groß, als sie zum Spiel gegen Söchtenau nicht genügend Spieler zusammenbekam – trotz einem nach hinten wirklich sehr großen Reservoir an potentiellen Aushilfen.

Erfreulicherweise lief es in der Rückrunde dann deutlich besser, und dies obwohl der Auftakt gegen die Babenshamer mit einem äußerst knappen 9:7-Sieg beinahe misslang. Nun kam deutlich mehr Konstanz in das Team, und einige “Stammspieler” verdienten sich diese Bezeichnung erstmals. Prompt schlug sich das auch im sportlichen Erfolg nieder: Eine Woche später konnte man in Schechen den zweiten Sieg in Folge einfahren, und auch gegen Mannschaften von der Tabellenspitze gab es in den folgenden Partien einige durchaus achtsame Ergebnisse. Zur Belohnung konnte man dann zwei der letzten drei Spiele gewinnen, und beendete die Saison damit auf einem ordentlichen siebten Tabellenplatz.

Wieder einmal bewahrheitete sich also die so alte wie banale Weisheit, dass im Tischtennis vieles wenn nicht sogar alles von der Aufstellung abhängt. Dass diese nicht immer die Beste war lag auch daran, dass einige der jungen Ersatzspieler wenig Interesse an Einsätzen zeigten. Da zusätzlich oft Spieler zum Aushelfen an höhere Mannschaften abgegeben werden mussten, musste Vroni Amann öfters mit einer “Rumpf-Sechs” auflaufen. Mit einem ausgeglichenem Punktekonto – wie ja in der Rückrunde mit verbesserten Aufstellungen erzielt – hätte man über die gesamte Spielzeit gesehen sogar Platz fünf erreichen können.

Dass bei der großen Anzahl an jungen Spieler der obligatorische Wirtbesuch nach dem Spiel noch nicht die Regel ist (auch bedingt durch viele Mittwochs-Spiele), dürfte sich als kleineres Problem darstellen. “Ich denke die werden das ‘Wirtgehen’ auch noch lernen”, zeigt sich Amann optimistisch.

Jungen 1:

Nach der verlustpunktfreien und beinahe herausforderungslosen vorherigen Saison, sollten die Jungen 1 in ihrer neuen Liga stärkere Gegner erwarten. So hoch wie in der diesjährigen Saison – 1. Bezirksliga – hatte noch nie eine Wasserburger Jugend-Mannschaft zuvor gespielt, und außgerechnet in diese Spielzeit ging man personell geschwächt, da Michael Kölbl mit Jugendfreigabe bereits bei den Herren antrat. Ersetzt wurden er und die Nummer 4 des letzten Jahres Thomas Lipsky (er hatte seinen Tischtennisschläger an den berühmten Nagel gehängt) durch Maxi Ass und Eduard Guk. Erstes Ziel war somit der Klassenerhalt.

In dieser Aufstellung, das war schnell klar, erwies sich die Liga für das Team als zu schwach und zu stark zugleich: Vorne besiegten Jakob Heindl und Benedict Schwarz beinahe alle Gegner, hinten konnten Ass und Guk nur wenige Punkte sammeln. So kam es, dass beinahe alle Spiele äußerst eng abliefen.

Nach einem Unentschieden und einer Niederlage zum Auftark konnten im dritten und vierten Spiel die ersten Erfolge eingefahren werden. Nach zwei knappen Niederlagen und zwei unnötigen Unentschieden beendete man die Hinrunde mit negativer Punktebilanz und durchaus in Nähe der Abstiegsplätze, wobei ein 5:8 allerdings die deutlichste Niederlage gewesen war.

Nach der Winterpause hatte sich die Mannschaft dann aber weiter an die Liga gewöhnt. Drei der vier Spieler konnten ihre Leistung steigern, und nach einigem Experimentieren in der Vorrunde hatte man endgültig beschlossen, dass man mit zwei etwa gleichstarken Doppeln am besten fuhr. So lief es deutlich besser, und nach zwei weiteren Remis folgten vier zum Teil klare Sieg aus den letzten sechs Spielen. Am Ende stand ein zufriedenstellender fünfter Rang, von den hinteren Plätzen hatte man sich weit distanziert.

Mit Schwarz und Heindl stellten die Wasserburger bilanzmäßig die Nummer 1 und 3 der Liga, beide hätten wohl durchaus auch noch ein oder zwei Ligen höher ordentlich mithalten können. Respekt muss man aber auch dem hinteren Paarkreuz zollen, welches trotz vieler Niederlagen gegen oftmals einfach überlegene Gegner das ganze Jahr über motiviert bei der Sache blieb.

Trotz des sportlichen Klassenerhalts wird Wasserburgs erste Jugendmannschaft in der nächsten Saison wieder einige Ligen tiefer spielen, wechselt doch die komplette Besetzung wohl in den Herrenbereich.

Jungen 2:

Mit dem vierten Tabellenplatz beendete die Mannschaft die Spielzeit im Rahmen des Erwarteten. Allerdings wäre durchaus mehr drin gewesen, wie die Bilanz von 3:1 Punkten gegen den Tabellenzweiten Kolbermoor zeigt. Doch zu selten konnte man in Bestbesetzung antreten, insbesondere in der Rückrunde musste man häufig auf die Nummer 1 Thomas Götz und beinahe immer auf Bastian Rosenzweig verzichten. Die Ersatzspieler schlugen sich zwar wacker, doch gingen beide Spiele gegen den Dritten Heufeld verloren, zudem gab es eine völlig unnötige Niederlage gegen ein Kellerkind als man nur zu dritt angetreten war.

Die hinteren Mannschaften konnten klar auf Abstand gehalten werden, doch nach vorne wäre also durchaus noch etwas mehr drin gewesen.

Jungen 3:

Nach dem sportlichen Abstieg als Vorletzter der Vorsaison war die Mannschaft nur am grünen Tisch in der Liga verblieben, trat allerdings in völlig neuer Besetzung die Spielzeit 2009/10 an. Zwei der neuen Stammspieler waren vergangene Saison noch mit der vierten Mannschaft in der gleichen Liga Letzte geworden und hatten dabei keine guten Bilanzen erzielen können. Komplettiert wurde die Mannschaft mit zwei Spielern die das erste mal in den regulären Ligabetrieb starteten. So konnte das Ziel natürlich nur der Klassenerhalt sein.

Etwas unglücklich startete man in die Saison, bei den ersten drei Niederlagen zog man zweimal nur mit 5:7 den Kürzeren. Es folgten vier klare Pleiten. Nach diesem Negativlauf hatten die beiden abschließenden Spiele der Hinrunde bereits Endspiel-Charakter, zumal es gegen zwei Mannschaften ging die ebenfalls ums Überleben kämpften. Zwar musste man sich gegen Edling zunächst geschlagen geben (mal wieder mit 5:7), doch vor der Winterpause gelang gegen Eiselfing der erste Saisonsieg. Dieser Erfolg zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt ließ die Hoffnungen auf den Klassenverbleib wieder etwas gedeihen.

Zur Rückrunde kam Dominik Linner, welcher bereits einige Male ausgeholfen hatte, für den glück- und sieglosen Fritz Seebauer neu in die Mannschaft. Doch im zweiten Spiel setzte es beim Vorletzten Bad Endorf eine so herbe und bittere 1:7-Niederlage, dass das zarte Pflänzchen “Hoffnung” gleich wieder einging. In der Folge verlor man regelmäßig mit 3:7 oder 1:7, bevor man am letzten Spieltag erneut Eiselfing bezwingen konnte und so zu einem versöhnlichen Saisonende kam.

Trotz einiger knapper Niederlagen in der Hinrunde muss man konstatieren, dass die Liga im Endeffekt wohl zu stark für die Mannschaft war. Während man im hinteren Paarkreuz insgesamt eine etwa ausgeglichene Bilanz vorweisen kann, gab es im vorderen Paarkreuz für die Wasserburger Spieler meist wenig zu holen.

Da in der Mannschaft noch Steigerunspotential steckt stellt sich nun die Frage nach der Ligenzugehörigkeit für kommenden Saison. Vielleicht kann man ja erneut am grünen Tisch die Klasse beibehalten, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die vierte Mannschaft eine Liga niedriger bereits ganz vorne mitmischte.

Jungen 4:

Nach dem Abstieg aus der 2. Kreisliga ging auch die Jugend 4 in vollständig neuer Besetzung in die Saison. An das mit Spielern die vergangenes Jahr erste Erfahrungen in der fünften Jungenmannschaft gesammelt hatten sowie einigen Neulingen besetzte Team wurden also keine ganz großen Ansprüche gestellt, ein vorderer Mittelfeldplatz erschien aber durchaus realistisch.

Umso erstaunlicher, dass die Mannschaft eine grandiose Hinrunde spielte: Bis auf eine ebenso knappe wie unnötige Niederlage in Babensham konnten alle Spiele gewonnen werden, den engsten Sieg errang man beim 7:4 gegen den TSV Soyen III. Damit sicherte man sich knapp die Herbstmeisterschaft vor den punktgleichen Soyenern.

Zur Rückrunde rückte die Nummer 1 Dominik Linner in die dritte Mannschaft vor, er hatte sich auch dort eine gute Bilanz erspielt. Somit wurde die zweite Saisonhälfte geschwächt angetreten, insbesondere da der für Linner zurückgerutschte Fritz Seebauer wohl die Lust am Tischtennis verloren hatte und nur einmal spielte. Zwar begann die Rückrunde mit zwei Siegen, doch zeigten schon diese Ergebnisse, dass man an die Erfolge der Hinrunde nicht würde anknüpfen können. Prompt folgten ein Remis und eine Niederlage gegen Mannschaften aus dem Mittelfeld. Da die Soyener keine weiteren Punkte abgaben war der Aufstieg somit bereits verspielt. Nach zwei Siegen gab es dann zum Saisonabschluss gegen den Dritten aus Halfing und gegen Soyen zwei verdiente Pleiten.

Trotzdem beendete man die Spielzeit auf Grund der herausragenden Hinrunde als Tabellenzweiter. Dass es mit dem Aufstieg nicht klappte ist nicht weiter schlimm, wurde doch die dritte Mannschaft eine Liga höher nur Tabellenletzter.

Auch zur kommenden Saison wird die Mannschaft wohl wieder ein neues Gesicht annehmen. In der Rückrunde konnte man bereits einige neue junge Spieler testen, Mini-Stadmeister Lukas Fenzl beispielsweise scheint von seinem “Alten” durchaus ein wenig Talent abbekommen zu haben.

Mädchen:

Die Mädchen-Mannschaft startete in ihre zweite Saison nach der Neugründung mit nicht allzu ambitionierten Erwartungen, ein guter Mittelfeldplatz wurde anvisiert. Die vergangene Spielzeit hatte man als Achte von zehn Mannschaften abgeschlossen. Auch dieses Jahr waren viele gegnerische Spielerinnen deutlich älter und erfahrener, zudem hatte die letztjährige Nummer 2 ihre Karriere beendet.

Umso erfreulicher der Saisonauftakt mit drei Siegen, davon einer jedoch kampflos. Doch auch von einer herben 1:7-Niederlage gegen die Pruttinger Spitzenmannschaft ließ sich das Team nicht entmutigen, mit einem positiven Punktekonto von 9:7 ging man als starker Tabellenfünfter in die Winterpause.

In der Rückrunde spielte die Nummer 4 Lisa Hainzl nur noch einmal, so dass man vermehrt zum Rotieren gezwungen war. Allerdings erwiesen sich die Ersatzspielerinnen als durchaus konkurrenzfähig. Zudem waren die drei anderen Spielerinnen – Merl Pfau sowie die Huber-Schwestern Franziska und Veronika – äußerst verlässlich, ein Umstand der hier durchaus einmal Erwähnung finden soll.

So verlief die Rückrunde ähnlich wie die erste Halbserie, mit erwarteten Siegen gegen schwächere und erwarteten Niederlagen gegen stärkere Gegnerinnen. Dass man das zweite Spiel auf Grund einer fehlerhaften Einzel-Aufstellung am grünen Tisch mit 0:7 verlor war angesichts des sportlichen 4:7 belanglos, sollte aber natürlich nicht passieren.

Die Mannschaft beendete die Saison auf Rang fünf, mit einiger Luft zu den Verfolgern. Auf Grund ihres noch recht jungen Alters hat das Team nicht nur noch einiges an sportlichem Entwicklungspotenzial, sondern sollte auch noch einige Zeit von größeren pubertären Anwandlungen verschont bleiben. Eine große Baustelle sind allerdings bei allen Spielerinnen die fehlerhaften Angaben, die nach wie vor beinahe durchwegs aus der Hand geschlagen werden.

Philipp Hell

März/April 2010

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